Tumulto en España – oder wie die Jury die Zuschauer bevormundete

Erst einmal muß ich vorausschicken dass es für mich nur ein Song gab den ich gerne beim Eurovision Song Contest in diesem Jahr gesehen hätte und das ist der von LeKlein Ouch. Alle anderen Song gingen mir völlig ab. Dennoch habe ich mir den Vorentscheid angetan, denn ich hoffte auf gute Unterhaltung. Die wurde dann auch geboten allerdings nicht so wie man es erwarten konnte. Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurde mir langsam klar dass mein Lieblingssong bestenfalls auf Platz 3 landen würde. In diversen Foren gab es zwar einige die LeKlein favorisierten aber schnell wurden die Stimmen übertönt durch die Fans von Manel, der in Hawaihemd und Gitarre einen netten aber sehr nichtssagenden Reggaesong performte und Mirela, die auf der Welle der gefühlt 1000 Mal gehörten typischen spanischen Schlager ritt.  Als etwas sehr ambitioniert erwies sich das Saalpublikum, das mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielt und lautstark den Moderator übertönte wenn ihnen etwas gefiel oder auch wenn ihnen etwas nicht passte. Die häufig gehörtesten Floskeln waren dann auch „Silencio“ „Por Favor“ „Attencion“ und „Un momento„.  Mirela war wohl ganz klar der Publikumsfavorit und so war die Empörung dann auch sehr groß dass die Jury sich mehrheitlich für Manel einsetze, der  dann auch nach der Jurywertung auf Platz 1 mit 34 Punkten  lag. Auf Platz 2 setzte die Jury den völlig unhörbaren Mario Jefferson noch vor Mirela die auf Platz 3 landete, übrigens mit 22 Punkten punktgleich mit LeKlein. Nun folgte das Televoting, bei dem das Ergebnis quasi umgekehrt in gleicher Höhe dazugezählt wurde, also für den Sieger 36 Punkte und für den letzten 15 Punkte. Erste hier also Mirela vor LeKlein und Manel, das bedeutete somit 58 Punkte für beide. Nun war für mich eigentlich klar dass wie in anderen Ländern auch das Televoting den Ausschlag gibt und somit Mirela nach Kiew fährt, aber weit gefehlt nach schier endlosen Pöbeleien des Publikums wurde die Jury erneut befragt und blieb dann auch bei ihrer Entscheidung und somit fährt Manel mit dem Song Do it for Your Lover nach Kiew. Nun kam es zu tummultartigen Szenen, denn das Publikum war ganz und gar nicht mit der Juryentscheidung einverstanden. Der arme Manel,, der das sicher nicht verdient hatte wurde quasi ausgebuht und konnte nur schwer seinen Song erneut vortragen. Tja die Iberer haben eben Temperament aber ich könnte mir gut vorstellen dass sie die Studiogröße im nächsten Jahr nochmal überdenken und das Publikum nicht so nah am Geschehen sitzen lassen. Allerdings ist es fast egal wer nach Kiew fährt, denn mehr als einen Platz jenseits der 20 dürfte hier auch nicht drin sein.

Trotz aller Querelen im Vorentscheid, wie bewertet ihr dem Song?

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esc 2017, Spanien
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