Eurofest 2018 – Liveblog

Guten Abend allerseits, heute schaue ich zum zweiten Mal nach Weißrussland. In den letzten Jahren fand ich die Titel meist hörbar. Mal sehen wie es in diesem Jahr aussieht. Bisher habe ich mir noch keinen Titel vorab angehört um mir die Vorfreude nicht zu nehmen. Im letzten Jahr gewann die sympatische Naviband, die heute Abend am Anfang der Show ihren Vorjahrestitel vorträgt. Moderatoren sind Teo (ESC 2014 – Cheesecake) und Olga Ryzhikov die ich bisher nicht kenne.

Den Livestream findet ihr hier.

1. Adagio – You and I
Die drei werden in einem weißen Würfel vorgestellt. Anfangs singen zwei inmitten von ein paar Statisten. Zwischen den Beiden steht eine Frau mit sehr üppigem Dekoltee und man merkt dass der Kameramann seine Schwierigkeiten hat sich auf die Sänger zu konzentrieren. Der Song soll wohl eine Art Pop-Opera sein aber eher für Arme. Der singende Feueralarm. Ich frage mich warum drei Interpreten vorgestellt wurden aber vier auf der Bühne stehen?

2. Alekseev – Forever
Alekseev soll ja der Favorit sein. Sein Anzug ist ja schon irgendwie spektakulär. Ein LED-Anzug mit weißen LEDs. Er sieht irgendwie aus wie ein zurückgelassenes Boygroup Mitglied. Ist der Sound im Stream so schlecht oder singt der wirklich so schief? Der Song ist ganz gut aber sie hätten gerne einen guten Sänger nehmen können. Favorit? Na ich weiß nicht…

3. Shuma – Hmarki
Puh die rasen ja wirklich durch die Show. So schnell kann man gar nicht tippen. Die Damen mit eher speziellen Fummel bringen einen Elektrosong, der aber eher gewöhnlich ist.

4. Napoli – Chasing rushes
3 Damen in roten sehr engen Hosenanzügen. Ist das Lack? Gewagt. Der Song ist bisher irgendwie der Beste.

5. Anastasia Malashkevich – World on fire
Bei Anastasia müsste dann doch mal die Modepolizei einschreiten. Der SSong ist aber nicht schlecht und auch gut gesungen. Der Stream kann dann doch nicht so schlecht sein. Jetzt werden zur Rückung noch Fahnen geschwenkt. Sieht etwas aus wie UDSSR Propaganda aus dem kalten Krieg. Aber der Song ist abgesehen von deiner repetitiven Art ganz gut.

6. Gunesh – I will not cry
Ah Gunesh bringt endlich mal Text den auch ich lesen kann. Ihr Liedtext wird in großen Lettern auf der Bühne teilweise abgebildet. Naja zumindest der Refrain. Der Song ist nicht gut und das Bühnenbild gibt mir den visuellen Overload. Viel zu viel und zu bunt. Auch hier müssen wir mal über das Outfit nachdenken. Diese ausgestellten Kragen sind so 80er.

Alle drei Lieder gibts Werbung und ohne viel Gequassel kommt dann der nächste Song. Das gefällt mir, ist aber fürs Blog schreiben eher kontraproduktiv.

7. Radiovolna – Subway lines
4 Hipster einer mit Manbun und einer mit Hut kommen als nächstes. Der Song fängt langsam an und wird von dem Hutträger auf dem Boden sitzend eröffnet. Der Anfang klingt etwas wie Hello von Lionel Richie. Hmm die anderen sind wohl die Begleitband. Der Song plätschert so vor sich hin. Im Hintergrund läuft ein Starfield Bildschirmschoner. Die Töne sitzen zwar, ganz im Gegensatz zu einigen vorher, aber der Song ist jetzt nicht sonderlich prickelnd und hört genauso langweilig auf wie er begonnen hat.

8. ALEN HIT – I do not care
Schweden hält Einzug ins Eurofest. Eine typische Boygroup Nummer mit einem Sänger und zwei Tänzer im Strampelanzug. Die Strophen sind hörbar aber der Refrain ist dann doch etwas gewöhnlich. Auch hier ist dieser sehr repetitiv. Zumindest ist der Song modern. Aber: I don’t Care.

9. Lexy Weaver – Ain’t you
Jetzt sind wir bereits beim neunten Song und der Vorentscheid geht gerade mal 45 Minuten. Hinter Lexy steht eine Stoffwand durch die sich Hände drücken. Was will uns das sagen? Jetzt fällt die Wand und ein Tänzer kommt zum Vorschein.Der Song ist auch eher lahm. In der Mitte hört er plötzlich auf und geht dann langsam weiter. Normalerweise ist so etwas eine Klatschfalle aber ich wüßte jetzt nicht worüber man jetzt klatschen sollte.

10. Kirill Hood – Deja vu
Der letzte Song im Wettbewerb scheint mir hier auch der modernste zu sein. OK – bis zum Refrain. Der ist dann doch eher speziell. Viel zu hoch gesungen für den Sänger und die Töne werden ziemlich versemmelt. Er hat zwei Background Sängerinnen im Gepäck die den Song aber auch nicht retten können. Oh und der letzte Ton wurde nochmal so richtig versemmelt.

Jetzt kommt erst einmal wieder die Werbung.

Soweit ich mich erinnere gibt es ein Superfinale. Ich muß mal den ersten Schnelldurchlauf abwarten bevor ich mich entscheide, wen ich da sehen will.

Ich bin ja erschreckt über mich selbst aber Alekseev hat den Song mit dem meisten Wiedererkennungswert. Er sollte ins Superfinale. Ebenso Anastasia. Eigentlich würde ich Shuma noch wählen aber der Song ist sehr experimentell. Aber es ist nichts besseres dabei. Ja ich glaube mit den Dreien könnte ich leben.

Es gab einen kurzen Blick auf das Televoting Tableau mit Alekseev in Front.

Jetzt wird es spannend. Das Televoting sieht Alekseev mit 12 Punkten vor Shuma mit 10 und Kyrill mit 8 Punkten, umgerechnet wohlgemerkt. Dahinter folgen Napoli (7), Gunesh (6), Anastasia (5), Alen (4), Lexy (3), Radiovolna (2) und das Schlusslicht ist Adagio.

Jetzt kommen erstmal Intervallacts. Den ersten Intervallact mit dem titel Insomnia hätte ich sofort nach Lissabon geschickt. Zumindet lieber als alles Andere.

Was auch immer heute rauskommt. Den 6. Platz von Dmitry Kaldun 2007 (Work Your Magic) werden sie nicht wiederholen können.

Geht es nur mir so oder sind die Intervallacts durch die Bank besser als die Wettbewerbstitel?

Die Jury sitzt im stillen Kämmerlein und gibt jetzt seine Stimme ab. Angeblich bekommen sie nichts von den Televoting Ergebnissen mit.

Bei den ganzen Rückblenden fällt einem immer wieder auf dass das nicht-singen können in Weißrussland Tradition hat. Sie hatten teilweise echt gute Songs, die völlig an die Wand gesungen wurden, zuletzt Uzari & Maimuna mit Time (2015), oder davor 2013 Aljona Lanskaja mit Solayoh und wer erinnert sich nicht an die stimmliche Katastrophe Anschalika Ahurbasch (Love me tonight, 2005)? Hach, bei den vielen Pausenacts kann man so schön in Erinnerungen schwelgen.

Fünfmal Finale standen 9 Mal Aus im Halbfinale entgegen, und das dürfte so ziemlich die schlechteste Quote neben Tschechien (2/5), Slowenien (4/10) und Montenegro (2/7) sein.

Da habe ich mich wohl doch getäuscht. Jetzt geht es ganz schnell, die Juryvotes kommen und Alekseev gewinnt und fährt mit Forever nach Lissabon.

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