Impressionen vom 5. Probetag in Malmö – Semifinale 1 in der Übersicht

Slowenien: Hannah Mancini – Straight into Love

Man möge es der Probe zuschreiben, jedoch wirkt für mich das gesamte Bühnen arrangement etwas abstrus. Die Tänzer haben Sonnenbrillen auf und machen eigentlich was sie wollen. Sie stehen in keinem Bezug zu der noch etwas hölzern wirkenden Hannah, deren Schulter direkt einem klassischen MMO wie WoW entsprungen sein könnten. Ist es ein Vogel, ist es ein Fisch? Man weiß es nicht. An dem Auftritt könnte man noch einiges Verbessern. Da ich den Song sehr gerne im Finale sehen würde müßte hier auch noch so einiges geschehen.

Estland: Birgit Õigemeel – Et uus saaks alguse

Was macht denn Frau Õigemeel denn hier. Ein tolles Bühnenbild, ein ausgereiftes Outfit und eine Windmaschine. Eigentlich stimmt alles bei dieser Inszenierung. Man hat jedoch den Eindruck, daß die Künstlerin hier etwas überfordert ist und nicht so richtig weiß wie sie sich in Szene setzen soll. Dazu kommt das unmottivierte hin und her Gewackel und das herumspazieren auf der Bühne. Wollen wir hoffen, daß auch dort überall Kameras stehen um sie etwas besser einzufangen. Die Windmaschine hätte man übrigens hier auch weglassen können, da sie bei diesem schweren Monstrum von Kleid nahezu wirkungslos bleibt.

Österreich: Natália – Kelly Shine

Natália wirkt bei ihrem Auftritt äußerst gelangweilt. Der song, der mich im Vorfeld doch eher positiv überraschte verkommt so zu einem eher durchschnittlichen Casting Show Auftritt. Ich hoffe daß sie bis zum Dienstag noch etwas ( oder eher deutlich) zulegt sonst wird das mit dem Einzug ins Finale eher so dunkel wie der gesamte Auftritt. Ab der Mitte des Songs scheint sie sich doch dann etwas mehr zu fangen.


Kroatien: Klapa s Mora – Mižerija

Man erwartet ja nicht wirklich eine einheitliche Choreo aller 6 Sänger. Der Leadsänger mit der Glatze scheint mir jedoch im Vergleich zu den anderen deutlich motivierter zu sein. Er versucht immer wieder die anderen 5 abzuholen und dazu zu bewegen sich etwas mehr anzustrengen, jedoch vergeblich. Und was ist das denn immer mit den Händen?


Dänemark: Emmelie de Forest – Only Teardrops

Ups darf die Heilsarmee doch mit ihren Uniformen auftreten? Ach falscher Beitrag wir sind hier natürlich bei der großen Favoritin in diesem Jahr. Ein toller Auftritt, wieder mit obligatorischem Trommelfeuer und zusätzlicher Flöte. Was mir jedoch etwas verwundert auffiel sind die stierigen und merkwürdigen Blicke des gesamten Beiwerks, und des Flötenspielers im Besonderen. Was hat das denn zu bedeuten? Auch das gewählte Outfit von Emmelie magmicht nicht so recht überzeugen. Ein weißen Kleid? Wirklich? Bei der hellen Hautfarbe? Oder soll sie einen Geist darstellen? Zumindest sticht sie aus ihrem Umfeld heraus.


Russland: Dina Garipowa – What If

Was soll man zu Russland sagen? Schöner Auftritt, tolle Choreo, es stimmt einfach alles. Aber das ist ja natürlich wieder äußerst professionell, wie in jedem Jahr.Die übergroßen Leuchtkugeln geben einer herrliche Stimmung die der Ballade natürlich gut tun. Ein durch und durch stimmiger Auftritt, der natürlich fürs Finale ausreicht.


Ukraine: Zlata Ognevich – Gravity

Auch hier ist der Auftritt perfekt. Mit ist nur nicht ganz klar was dr anfang mit dem Waldschrat soll. Das Bühnenbild entspricht einem dunklen Wald, die Sängerin aber eher einem Pfau, das ist für mich etwas inkonsequent. Dieses Thema wurde im letzten Jahr von Loreen deutlich besser gelöst. Aber ansonsten gibt es hier natürlich nichts auszusetzen. Der Einzug ins Finale ist sowiso bombensicher.


Niederlande: Anouk – Birds

Anouk wirkt bei ihrem Auftritt völlig deplatziert. Man möchte einfach nur „Next please“ rufen. Nach all diesen perfekten Auftritten versucht sie mit einfachsten Mitteln dagegen zu halten, was für mich nahezu zum Untergang verdammt ist. Der Song hat den Einzug ins Finale redlich verdient aber durch diese Choreo nach den Hammerauftritten von Russland und Weißrussland fühlt man sich wie auf Entzug. Ich hätte mir ehrlich gesagt mehr von ihrem Auftritt versprochen. Das Bühnenbild mit den Vögeln ist aber auf jeden Fall ein Hingucker.


Montenegro: Who See – Igranka

Ein völlig skuriler Auftritt mit sehr hohem Trashfaktor. Wenn man mal von dem gruseligen Song absieht, der nur durch die stimmstarke Nina einigermaßen am Leben gehalten wird. Ob der Auftritt genug von dem Song ablenkt um ins Finale einzuziehen? Man darf gespannt sein.


Litauen: Andrius Pojavis – Something

Wir sind jetzt wohl mitten in dem sich ziehenden Teil des ersten Halbfinals. Andrius wirkt merkwürdig abwesend bei denem Auftritt und wacht erst auf, wenn die Kamer ganz dicht an ihm vorbeifährt. Das Bühnenbild? Einigermaßen spaßig. Kaum vorbei hat man jedoch sowohl den Song als auch den Auftritt schon wieder völlig vergessen.


Weißrussland: Aljona Lanskaja – Rhythm Of Love

Nach den letzten 3 Auftritten die man getrost für eine ausgedehnte Zigarettenpause nutzen kann, sollte man hier wieder zurück am Fernseher sein. Ein in der Machart eher an Griechenland erinnernder Song und Auftritt. Hier sieht man zumindest den Versuch, die bestmöglichste Inszenierung zu bieten: Glitzerkugel, leuchtende Trommelstöcke, Tänzer die sich nen Wolf tanzen, viel nackte Haut und ein Feuerwerk. Ein typisches Beispiel eurovisionequer Effekthascherei aber so muß das sein.


Moldawien: Aliona Moon – A Milion

Auch hier haben wir eine ausgezeichnete Inszenierung mit dem ersten Trickkleid der Saison. Naja eigentlich ist es kein richtiges Trickkleid sondern eher eine Projektionsleinwand in Kleiderform. Das Oberteil wirkt hingegen äußerst altbacken und steif und mit seiner Assymetrie etwas schief.


Irland: Ryan Dolan – Only Love Survives

Ryan treibt hier das Einsetzen der Trommeln zum Exzess. Halbnachte tattoowierte Jünglinge tanzen und trommeln um den Sänger herum, der auch wegen seinem eher tristen schwarz-grauen Looks so gar nicht aufzufallen droht, bei dieser optischen Reizüberflutung. Das einzige Manko wäre hier die noch etwas synchronere Ausarbeitung der Choreo für die Tänzer, die manchmal so wirken als machten sie was sie wollen. Das hinzupassende Highlight ist sicher der Bühnenorgasmus am Ende des Auftritts, für den man natürlich vollstes Verständnis hat.


Zypern: Despina Olympiou – An me thymasai

Es passiert ja immer wieder: Ein Sängerin (meistens) steht alleine auf der Bühne. Sie versucht verzweifelt von der optischen Effekthascherei der Vorgänger abzulenken und dies durch Minimalismus zu unterstreichen. Es passiert aber ebenso häufig daß dieser Auftritt dann beim Publikum völlig durchfällt und im Halbfinale hängenbleibt. Dieser langweilige Auftritt für ein langweiliges Lied ist nicht unbedingt die Beste Vorraussetzung um das finale zu erreichen.


Belgien: Roberto Bellarosa – Love Kills

Alle guten dinge sind Zwei(?). Das kann man hier leider nicht behaupten. Die beiden Tänzerinnen wirken völlig deplatziert und umhampeln den sichtlich überforderten Roberto. Man versucht hier eine fetzige Choreo auf ein einfach nur schnarchiges Popliedchen zu übertragen. Dies ist nur deshalb nicht zwingend zum Ausscheiden verdammt weil man sich nach dem unterirdischen Vorgängerlied dan doch freut wieder etwas handfesteres zu hören.


Serbien: Moje 3 – Ljubav je svuda

Was soll uns hier das Outfit sagen? Ich weiß es leider auch nicht. 3 schlampig aussehende Mittzwanziger im Madonna Gedächtnis Outfit hampeln auf der Bühne herum und man versucht verzweifelt den Sinn der dahintersteht herauszufinden. Aber jetzt mal ehrlich lieber Choreograph 3 Sängerinen und dann noch 3 Backgroudsängerinnen die links daneben im Pulk stehen, auf einer Bühne? Das wirkt so dermaßen falsch als wenn man Tic Tac Toe neben den Supremes singen läßt. Der Auftritt ist einfach nur gruselig.

Meine Tipps für den Einzug ins Finale wären hier:
Dänemark
Russland
Ukraine
Weißrussland
Moldavien
Irland
Serbien
Österreich
Litauen
Niederlande

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