Eins war mir schon vor dem diesjährigen Melodi Grand Prix klar: Spirit in the Sky ist mein Lieblingsbeitrag aus Norwegen! Morland wäre für mich auch noch eine geeignete Wahl gewesen, Mr. Unicorn so im Ausnahmefall. Das meiste war allerdings eher weichgespülter Radiopop und nichts so wirklich herausragendes. Man stellt sich ja immer vor wie so ein Auftritt seines favorisierten Songs dann inszeniert wird, also quält man sich mehr oder weniger durch den Abend. Parallel lief dann noch Söngvakeppnin und Mello bzw. Uuden Musiikin Kilpailu. Als dann nun endlich mein favorisierter Act kam, war ich etwas vor den Kopf gestoßen. Ich hbe mir wegen des samischen Joik-Gesangs eher einen Auftritt a la Jon Henrik Fjällgren aus dem Mello vorgestellt und was bekamen wir zu sehen? Manhatten Transfer 2.0! Oder wie sollte man das denn sonst beschreiben. Ja die Supergroup hatte sich extra für den MGP zusammengefunden und bestand eigentlich aus durchaus erfahrenen Einzelsängern. Und hier haben wir genau das gleiche Problem wie bei Exuinoxx im Vorjahr. Tom Hugo (Hermansen), der genau wie ich 2007 nach Hamburg zog, hatte auch schon in Deutschland Songs in den Charts, Alexandra Rotan war bereits mit Stella Mwangi im vergangenen Jahr beim MGP und Joiker Fred-René Øvergård Buljo der die Samen Band Duolva Duottar mitgründete, sind einfach keine homogene Band. Ich hatte das Gefühlt dass alle gleichmäßig viel Kamerazeit, um sich selbst zu produzieren, haben will. Und hier setzt meine hauptsächliche Kritik an: Ihr seid weder Manhatten Project noch Les Humphrey Singers sondern KEiiNO! Hold euch einen gescheiten Choreographen und Bühnenbauer und gebt uns ein Bühnenbild und einen Auftritt, der uns unvergessen bleibt. Nur so könnt ihr in Tel Aviv was reißen! Am Song liegt es jedenfalls nicht wenn es nicht klappt! Und rumhüpfen zur Musik geht gar nicht, bitte mit etwas mehr Stil! Sowas ärgert mich maßlos. Jeder beschissene Song wird durch den Auftritt zu was besonderem, wie z.B. Hatari, hier sollte das doch auch möglich sein!
Melodi Grand Prix 2020 – Vestlandet
Das bisher schwächste Halbfinale kommt aus dem Westen Norwegens. Keiner der vier Songs treibt mir einen wohligen Schauer über den…