Melodi Grand Prix 2020 – Midt-Norge

Beim dritten Halbfinale gehts nach Mittelnorwegen, das allerdings kein klassischer Landesteil darstellt, sondern dessen Grenzen je nach Verwendung des Begriffs, variieren. Zentrum ist die Metropolenregion um Trondheim. Die Einwohnerzahl entspricht in etwas der von Stuttgart. Ich finde es immer überraschend dass man in relativ kleinen Ländern immer genügend Interpreten zusammenbekommt, während wir in Deutschland bei über 6 Teilnehmer am Vorentscheid schon in kollektive Extase ausbrechen.

Alexandru – Pink Jacket

Der arme Alexandu ist ganz abgebrannt weil seine pinke Jacke so viel Kohle gekostet hat. Ja die Texte im MGP in diesem Jahr sind schon eher speziell. Aber wir sind ja nicht hier um uns über die Texte zu unterhalten sondern um uns gut unterhalten zu lassen. Für mich ist der vom Sänger Ruben (Markussen) geschriebene Song schon ein kleines Highlight. Toller Song aber vielleicht nicht der richtige für den Song Contest. Überhaupt haben es von dem Vorentscheid aus Norwegen bereits mehr Songs in meine Playlist geschafft als in den vergangenen 10 Jahren von den deutschen Vorentscheiden. Das ist für uns leider ein echtes Armutszeugnis.

Kristin Husøy – Pray for Me

Der Song von Kristin hört sich ein bischen so an als ob sich Adele und Amy Winehouse für eine Jamsession getroffen hätten. Die Komponisten Marcia Thadea Angèle Sondeijker und Roel Rats waren auch schon an 22 von Sarah McKennan im vergangenen Jahr verantwortlich und letzterer ebenso an JÆGERs How About Mars beim Halbfinale in der vergangenen Woche. Alles in Allem ein sehr gelungener Wettbewerbsbeitrag.

Sie Gubba – Kjære du

Sänger und Gittarist von Sie Gubba sind hier selbst für den Song Kjære du , das soviel wie  „Liebe Dich“ heißt , verantwortlich. Die Country Rock Band Sie Gubba feiert in diesem Jahr ihr 25 jähriges Bühnenjubiläum. Dies soll nun mit der Rückkehr zum MGP begonnen werden und in einer Jubiläumstournee enden. Obwohl ich grundsätzlich Country gar nicht abgeneigt bin, finde ich diesen Song leider zu Dansband-mäßig und zu banal. Ich weiß nicht wie bekannt bzw. beliebt die Band in Norwegen ist, denn das ist ja auch immer ein großer Faktor beim Televoting. Musikalisch dürfte dieser Song keinesfalls weiterkommen.

Thomas Løseth – Vertigo

Der vierte und letzte Wettbewerbstitel Vertigo ist eine eher lahme vor sich hinplätschernde Ballade, bei der es sehr darauf ankommen wird, wie Thomas sie auf der Bühne rüberbringen kann. Hörbar aber nicht wirklich der Burner. Aber ich lasse mich hier gerne von der Live-Version überzeugen. Vertigo, Vertigo forever.

Mein Prognose für das Halbfinale wäre Alexandru vor Kirstin. Dann folgen Thomas und Sie Gubba. Ich könnte aber auch mit einem Weiterkommen von Kirstin leben.

Akuvi – Som du er

Außer Konkurrenz tritt Beatrice Akuvi Kumordzie mit ihrem selbstgeschriebenen und bereits für das Finale qualifiziertem Beitrag Som du er als Intervallact auf. Kaum zu überhören ist der Einfluss des Mitkomponisten Andreas Stone Johansson der sich bereits für den im ersten Halbfinale qualifizierten Wild von Raylee verantwortlich zeigte. Ebenso war dieser wie bereits geschrieben an Run with Lions und Too Late for Love beim vergangenen ESC beteiligt. Der Titel ist durchaus hörbar, wenn auch nicht viel besser als der oben genannte Titel von Raylee.

Nationaler Vorentscheid, Norwegen
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