Man nimmt einen der besten Komponisten von uptempo Dancetracks, stellt ihm den usympatischsten Kotzbrocken zur Seite, den Russland zu bieten hat und schreibt für den bekanntesten Popsänger von Russland eine Ballade? Das auch noch in einem Jahrgang, der von langsamen Songs nur so überquillt. Sowas bringt wohl nur Russland zu Stande. Jetzt habe wir den Salat, die völlig überkomponierte Powerballade Scream, bei der ich nicht sicher bin, ob der nicht gerade für die hohen Töne bekannte Sergey Lazarev sie in adäquater Form auf die Bühne bringen kann. Mein Geschmack trifft die Ballade in der Studioversion voll und ganz, allerdings bin ich unsicher, ob das zu dem unbedingt gewollten Triumph reichen wird. Top 5 wird das schon wegen der russischen Diaspora werden, aber zum Gewinnen braucht es dann doch mehr. Das sahen wohl die Buchmacher auch so, denn schon 15 Minute nachdem der Song veröffentlicht wurde, fiel er hinter die Niederlande auf Platz 2 zurück. Auch hier sehen wir keinen klaren Gewinner, bei Schweden sehe ich den auch nicht, also hoffe ich noch auf Armenien.
Russland 2018: The same procedure as last year
Auch in diesem Jahr kommt wieder ein dröger Son aus Russland zum ESC. Die letztjährige eigentliche Teilnehmerin Julia Samoylova darf…