

Das Große ESC Voting 2019
Auch in diesem Jahr gibt es mal wieder ein User Voting. Es sind zwar noch zwei Wochen bis alle Songs feststehen aber ich würde mich freuen, wenn ihr schon eure Stimmen abgebt.

Spotify Playlisten der ESCs
Hier findet ihr die aktuelle Spotify Playlist für den ESC 2019. Die Playlists der vergangenen Jahre findet ihr in der Headernavigation.

Buchmacher Tipps
Es ist immer wieder spannend die Buchmacher Tipps zu verfolgen. In der Regle liegen sie zumindest was den ersten Platz betrifft immer ganz nahe dran und spätestens am Tag des Contest in 8 von 10 Fällen richtig.
Montenegro 2017: I love It
Der Preis an das schwulste Video ever, ever, ever beim ESC geht wie schon erwartet an Montenegro. Ich kann mir nicht helfen, ich finde (auch) den Song ziemlich gut. Jaja so ist das nunmal. Visuell bekommt man mich immer. Ich bin mal gespannt wie Slavko Kalezić seinen Elektropop-Disco Song Space in Kiew präsentiert. Man kann eigentlich nicht viel dazu sagen. Ich bin begeistert. Schade dass wir im ersten Halbfinale nicht abstimmberechtigt sind, ich würde glatt das erste Mal in meinem Grand Prix Leben für einen Song anrufen. So jetzt muß ich mir noch einmal das Video anschauen.
Irland 2017: Im Westen nichts Neues
Was ist denn das für ein merkwürdiges Klanggebilde dass die Iren uns mit Dying to Try da ausgewählt haben? Ich rede jetzt nicht von der Stimme von Brendan Murray sondern von dem Nachhallen und den Distortions im Hintergrund. Das find ich äußerst schwierig und nervig. Ansonsten kann man den Song eigentlich ganz gut hören. Zumindest den Anfang find ich ganz nett und macht Hoffnung auf mehr. Der Refrain hält aber auch hier nicht was die Strophe verspricht. Der song kommt einfach nicht aus dem Quark heraus. Ich bin mal gespannt ob er die hohen Töne Live dann auch so rüberbringt oder ab wir wieder so einen schlechten Live-Sänger wie im vergangenen Jahr erleben. Trotz allem wird eine Finalquali im zweiten Semi kein Selbstläufer. Bin sehr gespannt wie das Live aussieht.
Was sagt ihr zu dem Song?
Israel 2017: Sie Leben noch
Bei Israel bin ich in den letzten Jahren bei Prognosen sehr vorsichtig geworden. Zu unberechenbar waren Qualifikationen des Landes geworden, da hier offensichtlich auch noch andere Faktoren als nur der Song selbst eine Rolle spielten. Mir gefällt der Song von Imri I Feel Alive ziemlich gut. Aber jeder der mich kennt weiß natürlich dass ich auf diese Art von Musik stehe und wäre daher sicherlich nicht überrascht. Der einzige Wehrmutstropfen ist der etwas zurückgenommene Refrain. Auch wenn das aktuell so wohl hip ist, hätte ich den gerne kraftvoller als die Strophe und das ist er nicht. Die Musik wird langsamer und der Gesang ruhiger. Diesen Musikkonstrukt finde ich nach wie vor merkwürdig. Nach dem Refrain geht es dann wieder flotter weiter. Das hört sich für mich immernoch komisch an. vielleicht muß man sich aber dran gewöhnen. Es spielt sicher in einer ähnlichen Liga wie Gravity aus Zypern, da haben beide nochmal Glück gehabt dass sie nicht im gleichen Halbfinale vertreten sind. Mir gefällt übrigens die Klangfarbe seiner Stimme sehr gut.
Was sagt ihr zu dem Song?
https://www.youtube.com/watch?v=77V9DBl6Elc
Belgien 2017: All Alone in the Danger Zone
Hach, dass ich das noch erleben darf. Und wieder einmal von Belgien, die uns nach Loïc Nottet vor zwei Jahren das nächste Highlight eines ESCs bescheren. die 17-jährige Ellie Delvaux alias Blanche singt einen düsternen LanaDelRey Elektropopsong. Ich bin völlig begeistert, obwohl es natürlich auch wieder ein langsamer Popsong ist. Ob der beim Eurovision Song Contest in Kiew funktioniert bleibt abzuwarten, aber meine Unterstützung hat er auf jeden Fall. Endlich mal was modernes und nicht die 100. Ballade nach Schema F. Ich bin schon sehr auf den Auftritt gespannt. Eine ausgezeichnete Wahl Belgien. Warum kann denn das kleine Land moderne Popsongs zum ESC schicken und wir mit einem der größten Musikmärkte Europas nicht? Das wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
Begeistert euch der Song genauso wie mich?
https://www.youtube.com/watch?v=rgdi-Y9K2HU
Tschechien 2017: Klavierballade
Langsam wird es langweilig immer darüber zu schimpfen dass die Länder so viele Balladen aussuchen. Der von Tschechien ausgesuchte Song My Turn von Martina Barta ist eine sehr schöne Klavierballade, aber eben eine Ballade. Das schmälert das Weiterkommen des nicht unbedingt von Erfolg gekröntem Landes gewaltig. Ich muß aber gestehen dass mir dieser Song doch etwas besser gefällt als viele andere in dem balladenschweren ersten Halbfinale. 4 Songs aus diesem Halbfinale sind noch nicht bekannt gegeben worden und zwei davon sind mit großer Wahrscheilichkeit Uptempo. vielleicht wird das alles noch etwas ausgeglichen.
Was meint ihr zu der Klavierballade?
Australien 2017: Sie machen es einem nicht leicht
Ich habe ja so ein Faible, dass ich bei Song immer mitsingen muß und die Lieder mir abends noch im Ohr bleiben sollten, die ich morgens gehört habe. Dann bin ich zufrieden. Bei einigen in diesem Jahrgang sage ich mir den Namen und schon ist der Song im Ohr auch ohne Amazon Echo. Der Beitrag von Australien erfüllt, wie so viele in diesem Jahr, diesen Wunsch nicht. Ich höre ihn und schon ist er vergessen. Das finde ich sehr Schade und ich hätte mir von den Australiern was anderes gewünscht. So bekamen wir leider heute früh nur den 17-jährigen Isaiah Firebrace präsentiert, der uns mit der Ballade Don’t Come Easy mehr oder eher weniger begeistert.
Noch eine Ballade: wie findet ihr sie?
Griechenland 2017: Viel Lärm um nichts
Ich fand es ja von Anfang an sehr schade dass man nur eine Künstlerin, Demy, für den Vorentscheid nominierte von der dann drei Titel zur Auswahl standen. Als dann aber bekannt wurde dass das Creative Team von Komponist Dimitris Kontopoulos und Choreograf Fokas Evangelinos den Job übernimmt die Songs beizusteuern war ich hellauf begeistert. Die Erfolge des Dance-Pop Kings Kontopoulos und umfassen Songs wie Shady Lady von Ani Lorak (ESC 2008, Platz 2),dann zusammen mit Evangelinos unter anderem This is Our Night von Sakis Rouvas (2009, Platz 7) , Hold me von Farid Mammadow (ESC 2013, Platz 2) und zuletzt You Are the Only One von Sergej Lazarev das im vergangenen Jahr Platz 3 erreichte. Da schien es mir nur gerecht den gesamten Vorentscheid anzuschauen. Aber was war der für eine Enttäuschung. Die erste Stunde wurde von den Programmverantwortlichen nur mit Schalten in alle Herren Länder zu irgendwelchen (natürlich nicht irgendwelchen) Personen geführt die den Komponisten Loben und der Sängerin Viel Glück wünschten. Besonders lange dauerte die Schaltung zu Sakis Rouvas, der natürlich über den Komponisten am Meisten sagen konnte – gefühlt alle seiner Songs sind ja von Kontopoulos. Das war eine Beweihräucherung ohnegleichen und selbst durch die Sprachbarriere mit hohem Fremdschämpotential. Nach dieser anstrengenden Stunde wurden dann die drei Titel präsentiert. Aber Obacht: hätte man zu der Zeit eine Toilettenpause gemacht wären alle drei vorbei gewesen so schnell wurden die hintereinander abgefrühstückt. Zu meinem Erschrecken war alles nur Hausmannskost. Keine tolle Dancenummer, sondern nur das mittelmäßige im Vorfeld (mit Absicht?) geleakte This is Love, das unhörbare Angels und die Ballade When the Morning Comes Around, die man sich zwar anhören konnte aber auch nicht wirklich das Prädikat kompetitiv verdient hatte. Das schlimmste war, dass die Songs nur als Viedos gezeigt und noch nicht einmal Live gespielt wurden. Dann kann man sie sich auch gleich auf Youtube anschauen und braucht keinen Vorentscheid drum zu stricken. Unterirdisch! Wie erreicht man das das Publikum einen Titel aussucht, den man im Vorfeld präferiert? Man drehe zwei Videoclips, 2 davon ganz banal und einen der so etwas wie eine Idee und künstlerische Umsetzung hat. Dreimal dürft ihr raten für wen sich die Zuschauer und Jurys entscheiden? So offensichtlich habe ich das selten erlebt. Zusammengefasst ein Vorentscheid zum Vergessen und ich bin jetzt noch nicht mal auf die Technik zu sprechen gekommen. Warum dauerte hatte die Schalte zu Sakis Rouvas eine Verzögerung von 1 Minute? War er im Weltall? Schwamm drüber. Jeder bekommt das was er verdient. Fürs Finale wirds wohl, wenn auch knapp, reichen aber eine gute Plazierung wird das sicher nicht.
Was meint ihr zu dem Song?
https://www.youtube.com/watch?v=sBom9VecMKw
Portugal 2017: verpeilte Liebelsballade
Auch Portugal hat gestern seinen Teilnehmer gewählt. Ich kann jetzt nicht wirklich viel dazu sagen. Der Song ist eine Liebesballade die etwas aus der Zeit gefallen scheint. Sie hätte genauso gut oder schlecht Anfang der Fünfziger funktioniert. Meine Musik ist das überhaupt nicht und ich bin nicht der Meinung dass sich die Portugiesen hier einen gefallen getan haben. Aber sie hatten schon immer einen anderen Geschmack als der Rest von Europa. Ich glaube nicht dass der Song das Halbfinale übersteht. Gesungen wird der Song Amar Pelos Dois von dem 27-jährigen Salvador Sobral der auch schon an Pop Idol 2009 teilgenommen hat.
Ich kann hierzu wenig sagen, wie gefällt euch der Song?
Rumänien jodelt uns einen
Der gestrige rumänische Vorentscheid war insgesamt etwas speziell. Eigentlich ging die Show ganz gut voran und man dachte dass die auch relativ schnell zu Ende ist. Aber weit gefehlt. 1 geschlagenen Stunde durften die Zuschauer abstimmen nachdem der letzte Interpret seinen Auftritt hatte. Ich persönlich empfinde das viel zu lange. Mit diversen Intervallacts wurde dann die Lücke gefüllt. So durfte eine Abba Revival Band (Arrival)ran, die einen Hit und Nich-Hit von Abba nach dem anderen trällerte. Versteht mich nicht falsch, ich höre das sehr gerne aber von mir aus hätte nach dem dritten Song Schluß sein können oder nach dem fünften….oder zehnten….oder fünfzehnten…oder spätestens aber nach dem gefühlten zwanzigsten Song. Ich wollte eigentlich den Vorentscheid sehen und kein Abba Revival in Concert. Aber vielleicht war das billiger als 1 Stunde verschiedene Interpreten auftreten zu lassen. Nun die kamen aber dann auch noch: Manel Navarro (Spanien) sang seinen diesjährigen ESC-Song Do it for your Lover, das Sunstroke Projekt (Moldawien) ebenfalls seinen aktuellen Song Hey Mamma, der mit übrigens mit jedem Mal hören besser gefällt. Abstimmen durften im Finale übrigens ausschließlich die Zuschauer. Und diese voteten dann auch 3 Acts ins Superfinale: Ilinca ft. Alex Florea – Yodel It!, MIHAI – I Won’t Surrender und Instinct – Petale. Das alles war keine große Überraschung. Yodel it! ist einfach zu herausstechend um nicht gewählt zu werden, MIHAI der in Rumänien sehr populär ist und der mit Tornero (ESC 2006, 4. Platz) das zweitbeste Ergebnis Rumäniens zu verantworten hat. Übrigens Tornero heißt übersetzt „Rückkehr“ und darauf warten wir immer noch, aber nicht mit so einem Song lieber MIHAI. Ebenso im Superfinale der für mich am Besten anzuhörende Song des gestrigen Abends Petale. Es kam aber dann im Gegensatz zum deutschen Vorentscheid, bei dem man ja fünfmal abstimmen konnte , nicht zu einer weiteren Wertungsrunde sondern es wurde nur bekannt gegeben, wer von den Dreien dritter wurde (Instinct) und nach schier endlosem Drumrumreden wer Zweiter (MIHAI) wurde bzw. wer den Sieg davontrug (Ilinca ft. Alex Florea). Der Abstand war dann auch beträchtlich. 10.000 Anrufe für den Sieger und nur 5.000 für den Zweitplatzierten. Bei ca. 20 Millionen Einwohnern ist das recht übersichtlich. 0,05% der Einwohner haben hier nur abgestimmt. Im Vergleich dazu: in Deutschland waren es immerhin 1% und in Schweden eine hohe 2-stellige Prozentzahl an Anrufern.
Die beiden Sänger sind übrigens wie so viele in diesem Jahr Castingewächse. Alex war bei The Voice 2015, Ilinca bei X-Factor 2001, Supertalent 2003 und bei The Voice 2014.
Was Yodelt ihr den Beiden?
Estland 2017: Von Verona nach Kiew
Manchmal muß ich ja zugeben dass der Schlagerzug mich überollt. Das ist in diesem Falle passiert. Verona von Koit Toome ja Laura hat mir vom ersten Augenblick am Besten gefallen im Eesti Laul. Direkt im zweiten Halbfinale war ich in den Song verliebt. Woran das liegt kann ich nicht so wirklich beschreiben. Er hat einfach alles war ein Song braucht. Ein mittlerweile eher selten gewordenes Duett bei dem Mann und Frau abwechselnd ihre Strophen singen, eher altbackene Elektrobeats, die einen in seine Jugendzeit erinnern und einen unglaublich eingängigen Song mit vielen Ah ah ah ah’s. Ich muß gestehen dass ich mich am Anfang abgrundtief geschämt habe dass mir der Song so gut gefällt aber tja so ist das manchmal. Vielleicht ist e gerade das altbackene, dass in diesem Song perfekt umgesetzt wurde dass mich so begeistert? Tolle Wahl wie immer Estland!
Was meint ihr?